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Information
Name Josef
Surname Katz (früher Katzenfuß)
Birthdate 01.04.1918
Birthplace Lübeck
Town Lübeck
Last Address
Transport Hamburg - Schleswig-Holstein, 06.12.1941
Description

Am 18.Dezember 1941 musste Katz von Jungfernhof nach Salaspils marschieren. Während des Marsches wurden ihm und den anderen Mitmarschierenden alle Wertsachen auf halber Strecke abgenommen. Er berichtet von seinem ersten „Tauschgeschäft“ zu Weihnachten 1941 in Salaspils: für ein Sporthemd bekam er ein ganzes Brot und ein Kilo Speck (S.38). Er schloss sich seinem Freund Ernst Levi an und verließ am 20. April1942 Salaspils, um einen Sportplatz für die SS zu bauen (S.55). Am 18.Mai 1942 wird er gemeinsam mit einem Juden namens Sigi von der SS in den Ghettobunker (Gefängnis) des Rigaer Ghettos gebracht, weil er von Oberscharführer Wolters beim Diebstahl einer Gurke erwischt wurde. Wider seines Erwartens wurden Katz nur 10 Stockhiebe aufs Gesäß verabreicht und er wurde wenige Tage später zum Gärtnereikommando im Kaiserwald zurückgeschickt (S.62). Um den Juli 1942 kam Katz in das Rigaer Ghetto gemeinsam mit den anderen Juden des Gärtnereikommandos (S.64). Dort wurde er der Hannover-Gruppe zugeteilt und wohnte zusammen mit dem Lehrer Erlanger (S.65). Katz versuchte bei allen kulturellen Veranstaltungen des Ghettos teilzunehmen. Im Ghetto war Katz dem Hafenkommando zugeteilt. Im September 1942 wurde dieses Kommando aufgelöst und Katz wurde mit neun anderen Juden per Zug nach Schiguri nahe Leningrad transportiert. Dort musste er für 14 Tage Holzladen. (S.74ff) Im Oktober 1942 wurde Katz dem Kommando „SS-Dienststelle“ zugeteilt. Das Kommando lud Holz aus Zugwaggons in Autos und war an der Aufstockung des Holzvorratlagers in Jungfernhof beteiligt (S.79). Am 22.Oktober wurde Katz ins Libauer Ghetto transportiert (S.82); dort arbeitete er in einer Zuckerfabrik, später entlud er am Hafen Kohle. Im März 1943 wird er wieder ins Rigaer Ghetto gebracht, indem er anfangs mit Frau Kiewe zusammen lebt. Als das neue Heim „Herrenhausen“ im Ghetto fertiggestellt war, zog er in dieses ein. Im Mai 1943 wurde er zu einem Arbeitseinsatz am „SS- und Polizeigut Baloshi“ in der Nähe von Libau gebracht (S.119ff). Am 01.10.1944 in Stutthof angekommen. Überlebte, schrieb Memoiren.

Sources of information

Josef Katz. Erinnerungen eines Überlebenden. Kiel: Neuer Malik-Verlag, 1988. – 264lpp. Mpk 1617. ISBN 3-89029-038-8